Ohr: Aufbau und Funktion der Pferdeohren

Pferde besitzen ein sehr fein entwickeltes Gehör, das ihnen als Frühwarnsystem (Raubtiere) und zur Kommunikation mit Artgenossen dient. Pferde lernen auch schnell, stimmliche Signale des Menschen wahrzunehmen und zu deuten.

Im Ohr werden die Klangwellen aus der Umwelt mittels feinster Strukturen innerhalb des Schläfenbeins zu Aktionspotentialen in den Hörnerven umgewandelt.

Aufbau des Pferdeohrs

Aufbau
Die Ohrmuschel, die auch mit als Pinna bezeichnet wird, ist der außen sichtbare Teil des Ohrs. Hier werden die Klangwellen aus der Umwelt aufgefangen und ans Trommelfell im Inneren des Ohres weitergeleitet. Der Klang wird im Mittelohr durch eine Reihe kleiner Knöchelchen (Hammer (auch: Malleus), Amboss (auch: Incus) und Steigbügel (auch: Stapes) zu einer Art ovaler Öffnung gesendet, wo er Vibrationen innerhalb der Schnecke (auch: Cochlea) auslöst.

Die Schnecke bzw. Cochlea setzt sich aus einem knöchernen Spiralgang zusammen, der mit einer Flüssigkeit gefüllt ist, die mit dem Begriff Endolymphe bezeichnet wird. Aufwärts in der Spirale sind eine Reihe sehr sensibler Haarzellen untergebracht. Diese Haarzellen stehen über Synapsen mit den Neuronen des Cochleanerves in Verbindung. Niederfrequenztöne werden in dieser Spirale weiter unten und Hochfrequenztöne weiter oben aufgefangen.

Bei extrem lauten Geräuschen wird der Trommelfellreflex ausgelöst. Dabei ziehen sich zwei Muskeln im Mittelohr zusammen, um so die Übertragung des Schalls zu dämpfen und so den zerbrechlichen Mechanismus der Schnecke (Cochlea) zu schützen.

In einem anderen Bereich des mit Flüssigkeit gefüllten Labyrinthes im Innenohr des Pferdes sind drei halbrunde Bogengänge und zwei Säckchen, die als Utricukus und Sacculus bezeichnet werden, untergebracht. Diese werden für die zweite wichtige Funktion des Ohres benötigt. Sie senden dem Gehirn des Pferdes Informationen über Position und Bewegungen des Kopfes. Daraus entsteht der Gleichgewichtssinn.

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