Anspannung beim Fahren

Bei der Anspannung beim Fahren mit Pferden gibt es einerseits den Begriff der Anspannungsarten und andererseits den Begriff der Anspannungsstile. Der Ausdruck Anspannungsarten wird wiederum auf der einen Seite für die Kombination von Fahrstil mit passendem Gefährt und richtigem Geschirr und auf der anderen Seite für die Anzahl und Stellung der Wagenpferde bzw. Fahrpferde verwendet. Auch im Zusammenhang damit wie die Pferde an den Wagen angespannt sind, wird von Anspannungsarten gesprochen.

Als Gespann bezeichnet man die Pferde, die vor den Wagen / die Kutsche gespannt werden. Das Gespann wird vom Vorderpferd geführt. Wenn zwei Vorderpferde nebeneinander angespannt werden, wird das linke Vorderpferd als Sattelpferd und das rechte Vorderpferd als Handpferd bezeichnet. Die Pferde, die direkt an der Deichsel gehen, werden außerdem als Stangenpferde bezeichnet.

Einige Anspannungsarten (Anzahl und Stellung der Wagenpferde):

  • Einspännige Anspannung – Einspänner
    Ein Pferd alleine wird vor einen Wagen gespannt. Dabei kann ein Wagen mit zwei oder vier Rädern verwendet werden.
  • Zweispännige Anspannung – Zweispänner / Zweiergespann
    Zwei Pferde nebeneinander werden vor einen leichten Wagen mit zwei Rädern oder einen größeren Wagen mit vier Rändern gespannt.
  • Dreispännige Anspannung – Troika / Dreier-Anspannung
    Bei der russischen Troika werden drei Pferde Seite an Seite angespannt. Sie ziehen einen Wagen mit vier Rädern, der als Kalesche bezeichnet wird.
  • Dreispännige Anspannung – Einhorn / Dreier-Anspannung
    Beim Einhorn werden zwei Stangenpferde und ein Vorderpferd angespannt.
  • Vierspännige Anspannung – Viererzug
    Bei einem Vierzug werden zwei Stangenpferde und zwei Vorderpferde angespannt. Bei den Kutschen kann es sich um sehr prunkvolle Karossen handeln. Der Viererzug wird als Gala-Anspannung bezeichnet, wenn sehr kräftige Fahrpferde und ein verziertes Geschirr verwendet werden.