Anatomie – Körperbau des Pferdes

Pferdekörper - AnatomieDer Körperbau des Pferdes wird auch als Exterieur bezeichnet. Der Mensch hat durch gezielte Auswahl in der Zucht den Körperbau der heutigen Pferderassen in Abhängigkeit zum jeweiligen Einsatzbereich beeinflusst. Basis für diese Zuchtergebnisse sind die vier Urtypen: Uraraber und Urwarmblüter, die Pferde des Südens, sowie Urkaltblüter und Urpony, die Pferde des Nordens. Die Unterscheide in den Typen liegen überwiegend in Größe und in der Ausprägung der Gliedmaße.

Größe
Die Größe des Pferdes wird meist als Stockmaß vom Boden bis zum Widerrist gemessen und in Zentimeter angegeben. Hinsichtlich der Größe unterscheidet man zwischen Ponys und Kleinpferden und Großpferden, wobei die Grenze international auf 148 Zentimeter Stockmaß festgelegt ist.


Kaliber

Wie stabil ein Pferd letztendlich ist, ist keine Frage der Größe. So kann die Tragfähigkeit zweier Pferde mit gleichem Stockmaß unterschiedlich ausfallen, wenn es sich dabei um einen grazilen Vollblüter und einen robusten Kaltblüter handelt. Der entscheidende Faktor ist die Stabilität der Knochen, die auch mit dem Begriff Kaliber bezeichnet wird. Das Kaliber ergibt sich aus der Tiefe des Rumpfes, der Stärke von Knochen und Gelenken der Gliedmaßen, der Rückenlänge und der Ausprägung der Muskeln. Deshalb kommt ein Kleinpferd mit Kaliber in der Regel deutlich besser mit einem gewichtigen Reiter klar als ein Großpferd von zierlicher Natur.

Kopf
In der Beurteilung von Pferden ist die Form des Kopfes reine Geschmackssache, da diese keine Auswirkung auf die Eignung oder Nichteignung eines Pferdes hat. Es ist also lediglich eine Frage des eigenen Schönheitsempfindens ob ein Pferd mit Hechtkopf und konkaver Einsenkung des Nasenbeins, ein Warmblüter mit gerader Nasenlinie oder ein konvexer Ramskopf bevorzugt wird.

Anatomie – das Pferdeskelett

Das Skelett des Pferdes setzt sich aus 252 einzelnen Knochen zusammen. Bei etwa 90% dieser Knochen liegt eine Verbindung in Form von sehr beweglichen Gelenken vor. Bei einem Großpferd hat die Wirbelsäule eine Länge von beinahe drei Metern. Das Pferd besitzt sieben Halswirbel, achtzehn Brustwirbel / Rückenwirbel, fünf bis sieben Lendenwirbel, fünf Kreuzwirbel (unbewegliches Kreuzbein) und fünfzehn bis einundzwanzig Schwanzwirbel. Die Lunge und die inneren Organe im Rumpf werden von achtzehn Rippenpaaren geschützt.