Gespanne – Varianten

Unterschiedliche Anordnung der Pferde aufgrund der Zahl der angespannten Pferde:

  • Einergespann
    Wenn ein Pferd vor einen zweirädrigen Wagen gespannt wird, dann erfolgt dieses in starrer Schere oder Gabel. Bei einem Wagen mit vier Rädern wird das Pferd in die beweglichen Scherbäume des Wagens gespannt.
  • Zweiergespanne
    Vor Wagen mit vier Rädern werden zwei Pferde nebeneinander auf beiden Seiten der Deichsel gespannt. Bei zweirädrigen Wagen werden zwei Pferde voreinander im Tandem gespannt. Das Vorderpferd geht dabei frei, das hintere Pferd (Gabelpferd) in der starren Gabel. Die Zugvorrichtung des vorderen Pferdes ist am Geschirr des Gabelpferdes fixiert.
  • Dreiergespanne
    Vor Wagen mit zwei Rädern werden drei Pferde voreinander im Random gespannt. Das hintere Pferd (Gabelpferd) geht dabei in der starren Gabel, die beiden Vorderpferde gehen frei. Die Zugvorrichtung beider Vorderpferde ist dabei am Geschirr des jeweiligen Hinterpferdes fixiert. Bei vierrädrigen Wagen gehen zwei Pferde nebeneinander auf beiden Seiten der Deichsel, das dritte Pferd geht in der Mitte vor dem Zweiergespann frei (Einhorn). Die Zugvorrichtung des Vorderpferdes ist am Deichselkopf fixiert. Bei der russischen Anspannung Troika gehen drei Pferde nebeneinander vor einem Schlitten oder einem Wagen mit vier Rädern. Dabei geht das mittlere Gabelpferd im Kumtgeschirr unter einem Holzbogen, der als Duga bezeichnet wird. Dieses Pferd ist ein Traber. Bei den beiden äußeren Pferden handelt es sich um Galopper, die im Sielengeschirr angespannt werden. Durch Ausbinden werden die Köpfe dieser seitlichen Beipferde nach außen gewendet.
  • Vierergespanne
    Vor Wagen mit vier Rädern werden zwei Zweiergespanne voreinander gespannt. Das hintere Zweiergespann geht an der Deichsel, das vordere Zweiergespann geht frei. Die Zugvorrichtung des vorderen Zweiergespanns ist am Deichselkopf fixiert. Bei der auf Showveranstaltungen anzutreffenden Quadriga kommt ein römischer Kampfwagen zum Einsatz vor den vier Pferde nebeneinander angespannt sind. Hierbei gehen jeweils zwei Pferde auf beiden Seiten der starren Deichsel.
  • Fünfergespann
    Vor dem vierrädrigen Wagen geht ein Zweiergespann nebeneinander an der Deichsel, davor gehen drei Pferde frei. Die Zugvorrichtung der drei Vorderpferde ist am Deichselkopf des Wagens fixiert.
  • Sechsergespann
    Beim Sechsergespann gehen drei Zweiergespanne voreinander vor einem Wagen mit vier Rädern. Das mittlere Zweiergespann (Mittelgespann) geht beim Sechsergespann an der beweglichen Zwischendeichsel, die am Deichselkopf der Wagendeichsel befestigt ist. Das vordere Zweiergespann (Vordergespann) geht frei.

Die Fahrleinen für die Vorderpferde (Vorderleinen) haben bei Tandem, Einhorn, Vierergespann und Fünfergespann eine Länge von 7,10m bis 7,20m. Bei Random und Sechsergespann sind die Vorderleinen 10,20m lang. Für das Zweiergespann beträgt die Gesamtlänge der normalen Achenbach-Kreuzleine etwa 4,20m bis 4,50m.

Gespanne mit mehr als vier Pferden werden auch als Mehrgespanne bezeichnet.

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