Pferde TV-Serie: Fury

Die US-amerikanische TV-Serie Fury wurde von 1955 bis 1960 gedreht. Sie spielt auch zu dieser Zeit im Westen der USA. Im Mittelpunkt von Fury steht die besondere Freundschaft eines schwarzen Hengstes Fury und eines kleiner Junge namens Joe. Insgesamt wurden 114 Folgen der Schwarz-Weiß-Serie gedreht, die immer damit beginnt, dass Joe Furys Namen ruft. Der schwarze Hengst, der sich weiter entfernt mit Fressen beschäftigt, galoppiert los, erreicht Joe und kniet sich hin, damit der Junge auf seinem Rücken Platz nehmen kann. Joe reitet Fury stets ohne Sattel.

Die Geschichte der besonderen Beziehung zwischen Joe und Fury wird gleich in der ersten Folge der TV-Serie erzählt: Joe ist ein Waisenjunge und wird beschuldigt eine Fensterscheibe zertrümmert zu haben. Durch einen Gerichtsbeschluss kommt er auf die Broken Wheel Ranch, die dem Witwer Jim gehört, der die Unschuld des Jungens bezeugt. Kurz vor Joe kam Fury als eingefangenes Wildpferd auf die Broken Wheel Ranch, wo sich der stolze Hengst jedoch von niemandem reiten lässt. Nachdem einer der Ranchmitarbeiter versucht hatte, Fury mit Gewalt zu bezwingen, wird dieser von Jim entlassen. Dieser ehemalige Mitarbeiter will sich dann am Pferd rächen und es erschießen, was jedoch von Joe verhindert wird. Ab diesem Zeitpunkt besteht eine besondere Verbindung zwischen Joe und Fury.

Joe ist der Einzige, der auf Fury reiten kann, weshalb Jim ihm das Pferd schenkt. In zahlreichen Folgen der TV-Serie rettet der schwarze Hengst immer wieder Joes Leben, das mal durch Verbrecher und mal durch verschiedene Naturkatastrophen bedroht wird.

Später in der Serie wird Joe von Jim adoptiert. Außer den beiden spielt der Koch der Broken Wheel Ranch – Pete – noch eine wichtige Rolle in der TV-Serie. Joe, Jim, Pete und natürlich Fury bilden eine – typisch für die Western – frauenlose, familienähnliche Gemeinschaft.

In Deutschland wurde die TV-Serie Fury im Jahr 1958 zum ersten Mal ausgestrahlt. Jahrelang zeigte die ARD im Nachmittagsprogramm die neuesten Abenteuer von Fury und Joe. Von den 114 Folgen der TV-Serie gab es jedoch eine Folge, die nicht synchronisiert wurde. Darin kam es zu Ruhestörungen durch Militärflugzeuge auf der Broken Wheel Ranch, wobei das Fazit hinterher in die Richtung ging, dass alle die Einsicht gewannen, dass das amerikanische Militär wichtig und unverzichtbar ist.

Fury: Highland Dale – ein American Saddlebred Horse

Der Darsteller des schwarzen Hengstes Fury war ein American Saddlebred Horse mit dem Namen Highland Dale. Highland Dale erlangte durch den Einsatz in der populären TV-Serie schnell einen Namen und avancierte zu einem gefragten und einem der bekanntesten Pferdeschauspieler überhaupt. So war Highland Dale in einer Kinoversion von Black Beauty aus dem Jahr 1964 zu sehen, spielte Nebenrollen in der beliebten TV-Serie Bonanza und trat im legendären Film Giganten mit Elizabeth Taylor und James Dean auf.

Highland Dale gehörte dem Trainer Ralph McCutcheon, der den Hengst im Alter von anderthalb Jahren erworben hatte. Für jede Folge von Fury erhielt McCutcheon 1.500 Dollar Gage für den Einsatz seines Pferdes. Insgesamt soll McCutcheon mehr als 500.000 Dollar durch die schauspielerischen Einsätze von Highland Dale verdient haben.