Geschnittenes Gras an Pferde füttern

Wenn das Gras für die Fütterung der Pferde geschnitten wird, ist unbedingt eine sorgfältige Kontrolle des Schnittgutes auf eventuell vorhandene Giftpflanzen anzuraten. Im Gegensatz zum Weidegang, wo Pferde sehr selektiv fressen und die Aufnahme von Giftpflanzen in der Regel instinktiv meiden, werden die Giftpflanzen in geschnittenem Gras von Stallpferden oft einfach mitgefressen. Bevor das geschnittene Gras ans Pferd verfüttert wird, sollte das Pferd Heu erhalten, damit es nicht zu hastig bzw. gierig beim Gras zulangt.

Wenn man Gras für Pferde schneidet, sollte man darauf achten, dass das Schnittgut ausreichend lang ist. Auf gar keinen Fall darf das Pferd mit Rasenschnitt, der beim Rasenmähen anfällt, gefüttert werden, dieser kann sich im Verdauungsapparat des Pferdes „zusammenballen“ und schwere Koliken verursachen.

Geschnittenes Gras für Pferde muss unbedingt frisch verfüttert werden. Schnittgras darf maximal zehn bis zwölf Stunden lang „luftig“ (ausgebreitet) gelagert werden, wobei ein kühler Lagerort gewählt werden sollte. Geschnittenes Gras darf sich keinesfalls erwärmen und in Gärung übergehen. Wird Schnittgras in Haufen gelagert kommt es sehr schnell zu derartigen Oxidationsprozessen, die neben der ohnehin gesundheitsschädlichen Wirkung auf den Pferdekörper auch schwere Koliken auslösen können, wenn das Schnittgras noch an das Pferd verfüttert wird.

Frisches Schnittgras ist eine wunderbare Methode, um das Pferd vor dem Anweiden an das Gras zu gewöhnen. Das geschnittene Gras kann im Stall in kleinsten Mengen, die dann nach und nach gesteigert werden, gegeben werden, damit sich der Verdauungsapparat langsam darauf einstellen kann.