Alte Pferde

Pferde werden meist schon ab einem Alter von zehn Jahren als ältere Pferde bezeichnet, was damit zusammenhängt, dass die Altersbestimmung anhand der Zähne ab diesem Alter zunehmend schwerer wird.

Wenn Pferde älter werden, kann sich ihr körperlicher Zustand verschlechtern. Wird das alte Pferd nicht mehr geritten, bilden sich die Muskeln zurück und der Hals verliert an Kraft. Der Rücken des alten Pferdes zeigt eine stärkere Entwicklung zum Hohlkreuz und der Widerrist ragt deutlicher empor. Bei einigen alten Pferden verlangsamt sich der Gang und das Pferd bewegt sich vorsichtiger, was den Gang insgesamt etwas steif erscheinen lässt.

Ab einem Alter von 15 Jahren sollte das Pferd mindestens zweimal pro Jahr (alle sechs Monate) vom Tierarzt oder Pferdezahnarzt untersucht werden. Die Zähne des Pferdes sollten mit zunehmendem Alter häufiger kontrolliert werden, da sie länger werden, leichter brechen und herausfallen können, was zur Beeinträchtigung der Kaufunktion führen kann, was wiederum Verdauungsstörungen oder Koliken nach sich ziehen kann.

Bei alten Pferden lässt oft die Widerstandsfähigkeit nach. Alte Pferde haben deshalb oft Probleme mit der Regulation und Aufrechterhaltung ihrer Körpertemperatur. Aus diesem Grund müssen alte Pferde häufiger eingedeckt und bei widrigen Witterungsverhältnissen in besonderem Maße geschützt werden. Im Sommer ist es manchmal sinnvoll, das alte Pferd zu scheren, da auch der Fellwechsel oft nicht mehr so reibungslos von statten geht und das alte Pferd im Sommer ein zu dickes Fell haben kann.

Für alte Pferde ist das Zusammensein mit Artgenossen sehr wichtig. Deshalb sollten alte Pferde nicht allein, sondern mit anderen Pferden, mit denen sie sich gut verstehen, zusammen auf dem Paddock oder auf der Weide stehen. Dabei muss darauf geachtet werden, dass das alte Pferd nicht unterdrückt wird und um Futter, Wasser oder einen Platz im Unterstand „kämpfen“ muss.