Haltung von Pferd und Esel
Für den Esel muss dementsprechend also dringend eine Portionierung der Weide und damit eine Einschränkung des Futterangebotes erfolgen, was vom Tier nicht unbedingt ohne Unmutsäußerung hingenommen wird. Dieses wird gerade dann der Fall sein, wenn der Esel zur Begrenzung seiner Nahrungsaufnahme von seinem Pferdegefährten getrennt wird. Für schwerfuttrige Pferde und schlechte Futterverwerter, die unbedingt den ganzen Tag Weide benötigen, ist ein Esel dementsprechend meist nicht das richtige Gesellschaftstier.
Esel sind im Winter auf einen festen Stall angewiesen, da sie mit Niederschlägen (Regen, Schnee) und Zugluft nicht gut zurecht kommen. Sie weisen eine hohe Anfälligkeit für Bronchitis auf, weshalb ein Husten beim Esel stets sehr ernst genommen werden sollte. Esel können generell in ihrer Robustheit keineswegs mit Shetland-Ponys oder ähnlichen Robustpferden verglichen werden, da sie deutlich empfindlicher sind.
Der Bedarf an Raufutter (Heu und Stroh) des Esels ist dem eines in der Größe vergleichbaren Robustponys gleichzusetzen. Allgemein ist eine Versorgung mit Kraftfutter bei einem als Gesellschaftstier gehaltenen Esel nicht erforderlich. Wenn Sie etwas mit Ihrem Esel arbeiten oder es wirklich sehr kalt ist, können Sie etwas Gerste zufüttern. Alternativ eignet sich dazu jedoch auch eine kleine Menge des Kraftfutters mit dem Sie Ihr Pferd versorgen. Wenn Sie intensiv mit Ihrem Esel arbeiten (reiten, fahren), sollten Sie sich genau informieren (Eselzüchter, Tierarzt, Fachliteratur, Internet), wie und mit welchem Futter Sie Ihren Esel in diesem Fall füttern sollten, damit er optimal versorgt ist.
Wie das Pferd ist auch der Esel – im Sommer wie im Winter – auf die Versorgung mit Mineralfutter angewiesen. Im Prinzip können Sie dazu dieselben Mineralfuttermischung verwenden und Ihren Esel mit der angegebenen Menge für ein Pony füttern.
Der Esel braucht wie das Pferd eine regelmäßige Hufpflege. Außerdem müssen Pferd und Esel regelmäßig entwurmt werden. Dabei spielt insbesondere die Bekämpfung des Lungenwurms eine wichtige Rolle. Esel tragen diese heimtückischen Parasiten wesentlich länger mit sich herum als Pferde ohne dabei Symptome zu zeigen. Zudem reagieren Esel auch nicht so stark auf die Schädigungen, die der Lungenwurm verursacht, wie Pferde. So kann es zu einer Ansteckung des Pferdes durch den Esel kommen, bevor man als Halter überhaupt den Lungenwurm-Befall registriert hat. Frisch gekaufte Esel sollten deshalb unbedingt prophylaktisch gegen Lungenwürmer entwurmt werden. Das gilt insbesondere dann, wenn Sie nicht genau wissen, wie der Esel vorher gehalten wurde und ob regelmäßig Wurmkuren durchgeführt wurden.
Neben den Wurmkuren müssen Esel ebenfalls wie Pferde geimpft werden. Genaue Auskunft hierzu gibt Ihnen Ihr Tierarzt.