Pferdehaltung im Offenstall

OffenstallhaltungDie Haltung im Offenstall ist die beste Haltungsform für Pferde. Bei der Offenstallhaltung kann das Pferd jederzeit entscheiden, ob es lieber draußen oder im Unterstand sein möchte.

Bei der Haltung im Offenstall werden die natürlichen Bedürfnisse des Pferdes hinsichtlich Bewegung, Frischluf und Sozialkontakt optimal befriedigt.

Tipps für den Bau eines Offenstalles

Bevor man mit dem Bau des Offenstalls beginnt, muss man sich über die Genehmigungspflichten erkundigen, die örtlich unterschiedlich ausfallen. Sind die ggf. erforderlichen Formalitäten erledigt, kann man sich an die weitere Planung und an den Bau machen.

Das Innere des Offenstalls muss frei von Zug sein und die Wände sollten mit einer wetterfesten Isolierung versehen werden. Die Größe des Stalls sollte sich an der Anzahl der Pferde orientieren, die untergebracht werden sollen. Sie müssen ausreichend Platz haben, um einander aus dem Weg gehen zu können. Bei mehreren Pferden sind außerdem getrennte Fressständer zu empfehlen. Auch der Eingang sollte breit genug eingeplant werden, damit ein Pferd dem anderen nicht den Zugang zum Stall versperrt. Wenn der Eingang nicht breit genug ist, sollte der Offenstall über zwei Eingänge verfügen. Durch einen sehr breiten Eingang bzw. zwei Eingänge haben rangniedrigere Pferde eine bessere Ausweichmöglichkeit, wenn ein ranghöheres Tier den Offenstall betritt.

Der Vorplatz vor dem Offenstall sollte am besten mit Kies, Steinen oder Platten befestigt werden, damit der Boden bei länger anhaltenden Regenschauern nicht aufweicht. Im Idealfall ist der Offenstall mit einem Vordach ausgestattet, das zusätzlichen Schatten und Schutz vor Niederschlägen spendet.  Direkt an den Vorplatz schließt sich der große Auslauf des Offenstalls an, der mit einer dicken Schicht Sand bedeckt werden sollte, damit Regenwasser gut abfließen kann, eine angenehme Liegefläche und Platz zum Wälzen zur Verfügung steht. Der Auslauf sollte so groß bemessen werden, dass die Pferde sich gut aus dem Weg gehen können, um die individuellen Toleranzgrenzen der ranghöheren Tiere einhalten zu können. An den Auslauf sollten Weiden in ausreichender Größe angrenzen.

Praktisch ist zudem ein an den Stall angrenzender, abschließbarer Vorratsraum für Einstreu, Heu und Kraftfutter. Wenn es sich einrichten lässt, planen Sie auch noch eine separate Notfallbox ein, wo kranke oder verletzte Pferde untergebracht werden können.

 Um neue Pferde langsam an die Offenstallgruppe zu gewöhnen, ist es außerdem zu empfehlen, einen abgrenzbaren Bereich zu schaffen.

Wenn Pferde an die Offenstallhaltung gewöhnt werden, sollten zumindest die hinteren Hufeisen in der Eingewöhnungsphase abgenommen werden, um das Verletzungsrisiko zu reduzieren. In der ersten Zeit sollten sie viel gearbeitet werden und nur wenig Kraftfutter bekommen. So gewöhnen sich die Pferde meist sehr schnell an die neue angenehme Form der Haltung. Falls dann noch gewünscht oder notwendig, können sie auch hinten wieder beschlagen werden.