Hippologen – Pferdekenner

Wie der Begriff Hippologie stammt auch der verwandte Ausdruck Hippologe aus der griechischen Sprache und wird zur Bezeichnung eines Pferdekenners mit wissenschaftlicher Basis verwendet.

Bedeutende Hippologen und Reitmeister prägen die Entwicklung der Reitkunst und der Fahrkunst seit vorchristlicher Zeit an. Ihre Arbeit nahm großén Einfluss oder setzte neue Maßstäbe.

Der romanisch-mediterrane Kulturkreis war beinahe alleine für die Impulse in den maßgeblichen Entwicklungsepochen der Reitkunst und der Fahrkunst verantwortlich. So befindet sich die Wiege der klassischen Reitkunst auf der iberischen Halbinsel, was frühe Werke der bildenden Künste belegen. Auch in vorchristlichen, griechischen und römischen Schriftstücken wird von der überlegenen Reitkunst und der grausamen Kampfweise des iberischen Volkes berichtet. Griechen wie Römer erlangten ihr hippologisches Wissen augenscheinlich von den Iberern, was sich aus den Hinweisen von Xenophon ableiten lässt.

Allen berühmt-berüchtigten Hippologen gemein ist, dass sie ihr Wissen nicht einfach von anderen übernahmen, sondern sich mit vorhandenen Erkenntnissen kritisch auseinandersetzten und auch eigene Ansätze entwickelten. Durch die Veröffentlichung von Schriften und Büchern machten sie ihr gewonnenes Wissen zudem der breiten Öffentlichkeit zugänglich.

Nicht alle Hippologen der Geschichte wiesen eine pferdefreundliche Einstellung auf. So gibt es einige Vertreter, die in ihren Reitlehren fragwürdige bis brutale Erziehungs- und Ausbildungsmethoden und Ausrüstungsgegenstände vermittelten.