Alternativen zum eigenen Pferd: Pflegepferd

Irgendwann kommt bei fast jedem Reiter der Moment, wo das wöchentliche Reiten auf dem Schulpferd nicht mehr ausreicht und sich der Wunsch nach einem eigenen Pferd verstärkt. Ein eigenes Pferd bedeutet jedoch auch viel Verantwortung. Es kostet nicht unerheblich viel Geld und nimmt wesentlich mehr Zeit in Anspruch, als der gelegentliche Ritt auf dem Schulpferd. Für den, der sich noch nicht hundertprozentig sicher ist, ob er der Verantwortung eines eigenen Pferdes wirklich gewachsen ist, stellt die Übernahme eines Pflegepferdes eine sinnvolle Alternative beziehungsweise einen wichtigen ersten Schritt auf dem Weg zum Pferdekauf dar.

Bei einem Pflegepferd kann es sich um ein Schulpferd oder aber um ein Pferd handeln, wo der Besitzer selbst nicht über ausreichend Zeit zur umfassenden Betreuung seines Tieres verfügt. Für den Umgang mit dem Pflegepferd gibt es feste Abmachungen, die man im Idealfall schriftlich fixieren sollte. Auf diese Weise kann Kummer und Enttäuschung vorgebeugt werden, falls das Pflegepferd beispielsweise eines Tages doch vom Pferdebesitzer verkauft werden sollte (in diesem Fall ist ein Vorkaufsrecht für den Pfleger wünschenswert). Vorab sollte unbedingt die Versicherung von Pferd und Pfleger geklärt werden, falls diese an einem Unfall beteiligt sind (Haftpflichtversicherung Eltern bzw. Pfleger und Pferdebesitzer).

In der Regel gehören alltägliche Dinge der Pferdehaltung zu den Aufgaben des Pflegers. Dazu zählen das Putzen, Spazierengehen, das Herausbringen auf die Weide oder auch die Lederpflege des Sattel- und Zaumzeugs. Je nach Abmachung darf der Pfleger das Pferd auch Reiten, es auf Turnieren vorstellen oder mit zu Kursen nehmen.

Bei einem Pflegepferd geht es anders als bei einer Reitbeteiligung nicht darum, dass sich der Pfleger an den Kosten beteiligt.