Percheron

Farbe:
Schimmel, Rappen

Herkunft:
Normadie (Frankreich)

Einsatz:
Arbeitspferd (Zugpferd, oft Brauereipferd)

Stockmaß:

ca. 1,58m bis 1,70m


Anatomie:

Der Percheron ist ein sehr schweres, muskulöses Kaltblut mit einer eleganten Ausstrahlung, die auf seine iberischen Vorfahren zurückzuführen ist. Sein mäßig großer Kopf weist ein gerades Profil auf. Seine Augen sind wach, die Ohren klein und beweglich und die großen Nüstern fein geschnitten. Der Percheron hat einen mittellangen, kräftigen Hals, der eine stark gewölbte Oberlinie besitzt. Sein Hals setzt in guter Aufrichtung an den Schultern an, die schräg ausfallen. Die Brust des Percheron ist sehr tief und breit. Insgesamt besitzt er einen tonnenförmigen Rumpf. Sein Widerrist ist ausgeprägt. Der Rücken des Percheron ist kurz und stabil. Die Kruppe ist mäßig lang, fällt wenig ab und ist oft gespalten. Der Percheron hat an Oberarm und Oberschenkel eine starke Muskulatur. Seine stabilen Gliedmaßen zeigen einen großen Röhrbeinumfang. Das Sprunggelenk des Percheron ist groß und gut gewinkelt. Die stark schräge Fesselung ist kurz. Der Percheron hat dichtes Langhaar und einen dichten Fesselbehang, der allerdings nicht sehr lang ausfällt.

Durchschnittlich erreicht die Kaltblutrasse ein Stockmaß von 1,65 Meter und bringen dabei ein Gewicht von circa 900 Kilogramm auf die Waage.

Besonderheiten:

Der größte Percheronhengst der durch Eintragung dokumentiert ist, wurde im Jahr 1902 geboren. Er hatte ein Stockmaß von 2,13 Meter.

Weitere Hintergründe zum Percheron

Bemerkenswert beim Percheron ist seine unglaubliche Eleganz, die für ein schweres Zugpferd dieser Art eher ungewöhnlich ist. Liebhaber dieser Kaltblüter bezeichnen den Percheron deshalb auch als „Araber in groß“. Über die ursprüngliche Entstehung des Percherons ist nicht viel bekannt. Man geht allerdings davon aus, dass es bereits im 8. Jahrhundert zur Zuführung orientalischen Blutes, später auch zur Einkreuzung von Andalusiern gekommen ist. Auf diese Weise entstanden verschiedene Zuchtlinien, die deutliche Unterschiede im Kaliber aufwiesen.

Selbst die schwersten Percherons, so wie sie heutzutage noch gezüchtet werden, zeigten und zeigen freie, ausdrucksstarke Gänge, die zur Beliebtheit der beeindruckenden Arbeitspferde beitrugen und beitragen.

Zusätzlich zeigte sich der Percheron enorm anpassungsfähig hinsichtlich Klima und Futter, was Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhundert weltweit zu einer enormen Nachfrage nach diesen Pferden führte. 1839 importierten auch die USA viele Percherons. Noch heute gibt es in den Vereinigten Staaten von Amerika große Gestüte, wo der Percheron gezüchtet wird. In Großbritannien wird der Percheron mit Englischen Vollblütern gekreuzt. Die Nachkommen eignen sich ideal für Jagden in schweren Gelände.

Den reinrassigen Percheron sieht man heute überwiegend als Zugpferd vor Brauereiwagen und gelegentlich auch wieder als Arbeitspferd in der Landwirtschaft.

Der Percheron ist freundlich, umgänglich und willig. Er weist ein energisches Temperament auf, lässt sich dennoch gut handhaben. Zu seinen weiteren Stärken gehören Geduld, Ausdauer und eine enorme Zugstärke.