Rheinisch-Deutsches Kaltblut

Farbe:
Füchse, Braune, Rappschimmel,
Rotschimmel / Fuchsschimmel, Braunschimmel

Herkunft:
Rheinland

Einsatz:
Arbeitspferd, Fahrpferd (Planwagen, u. ä.)

Stockmaß:

ca. 1,58m bis 1,65m


Anatomie:

Das Rheinisch-Deutsche Kaltblut gehört zu den mittelschweren bis schweren Kaltblütern. Die Muskulatur ist stark ausgeprägt, dennoch erscheint die Rasse auf ihre Art edel und harmonisch. Das Rheinisch-Deutsche Kaltblut zeigt einen trockenen Gesichtsausdruck.

Besonderheiten:

Die Pferderasse des Rheinisch-Deutschen Kaltbluts weist einen raumgreifenden Schritt und Trab auf.

Das Rheinisch-Deutsche Kaltblut gilt als Basis der deutschen Kaltblutzucht.

Weitere Infos: Rheinisch-Deutsches Kaltblut

Im deutschsprachigen Raum war das Rheinisch-Deutsche Kaltblut vor dem Zweiten Weltkrieg die Kaltblutrasse mit weitesten Verbreitung. Heutzutage wird die Pferderasse des Rheinisch-Deutschen Kaltbluts jedoch zu den gefährdeten Haustiertierrassen gezählt.

Entstanden ist das Rheinisch-Deutsche Kaltblut Mitte des 19. Jahrhunderts im Rheinland. Damals wurden Hengste schwerer Zugpferderassen aus anderen europäischen Ländern der Nachbarschaft, dazu eingesetzt, ein arbeitswilliges, mittelschweres bis schweres Zugpferd zu züchten. Die Zuchthengste wurden hauptsächlich im Landgestüt Wickrath untergebracht. Weil eine einheitliche Linie zur Zucht nicht vorhanden waren, brachten die Züchtungen nicht die gewünschten Erfolge.

Erst als 1885 das Belgische Stutbuch gegründet und anschließend im Jahr 1892 das Rheinische Pferdestammbuch gegründet worden waren, gab es entscheidende Impulse für die Zucht des Rheinisch-Deutschen Kaltbluts. Als Zuchtziel wurde „ein kräftiges, gut gebautes, tiefes Pferd kaltblütigen Schlages mit starken Knochen und freien Bewegungen“ definiert, wobei Belgier die Grundlage bilden sollten. Das Rheinland entwickelte sich zur Wiege der deutschen Kaltblutzucht. Der Rasseschlag des Rheinisch-Deutschen Kaltbluts verbreitete sich bis nach Ostpreussen.

Durch den Zweiten Weltkrieg kam es zum Einbruch in der Zucht. Die fortschreitende Technik hatte das Rheinisch-Deutsche Kaltblut als Arbeitspferd verdrängt. Trotz steter Zuchtbemühungen sind die Bestandszahlen des Rheinisch-Deutschen Kaltbluts auch heute noch immer rückläufig.