Brandenburger

Farbe:
alle Grundfarben
überwiegend Brauner

Herkunft:
Brandenburg und Berlin

Einsatz:
Reitpferd, Sportpferd (Dressur und Springen), Fahrpferd

Stockmaß:

ca. 1,60m bis 1,75m



Anatomie:

Das Brandenburger Warmblut gehört zu den größeren, kräftigeren Warmblutrassen. Es hat einen trockenen, eleganten Kopf, wobei die großen, aufmerksamen Augen besonders auffallen. Der Hals ist schön aufgesetzt mit leichtem Genick. Die Schulter des Brandenburgers ist schräg und gut bemuskelt. Sein markanter Widerrist geht in einen elastischen Rücken mit großer Tragfähigkeit über. Die lange Kruppe ist leicht geneigt und ebenfalls sehr muskulös. Sein Schweif ist gut angesetzt und getragen. Der Brandenburger hat korrekte, trockene Gliedmaßen mit gut eingeschienten Gelenken, guten Fesseln und festen Hufen von mittlerer Größe.

Mehr zum Brandenburger Warmblut

Wesentlichen Einfluss auf das Brandenburger Warmblut hat das Landgestüt Neustadt (Friedrich-Wilhelm-Gestüt) in Neustadt an der Dosse genommen, das 1788 vom preußischen König Friedrich Wilhelm II. gegründet wurde. Ursprünglich lag das Zuchtziel in einem großen, kräftigen Pferd, das sowohl für den Einsatz in der Landwirtschaft als auch für den Einsatz vor der Kutsche geeignet war. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das Zuchtziel angepasst und ein möglichst edles, stolzes Reitpferd angestrebt.

Im Jahr 1876 wurde das Landgestüt aufgelöst und im Jahr 1896 wieder eröffnet. Zur Veredlung der Zucht wurden ostpreußische und hannoversche Pferde eingekreuzt. Auch das Englische Vollblut hat das Brandenburger Warmblut Mitte des 20. Jahrhunderts beeinflusst. In den 90er Jahren kamen außerdem noch Holsteiner und Selle Francais veredelnd zum Einsatz.

Das Brandenburger Warmblut zeichnet sich durch einen guten Charakter und ein ausgeglichenes Temperament aus. Es ist leistungswillig und kann in vielen Bereichen des Reitsports und des Fahrsports eingesetzt werden.