Geschichte des Distanzreitens
Distanzreitens als Disziplin im Pferdesport hat seinen Ursprung im Jahr 1936 als einer der ersten zivilen Distanzritte der Hundertmeiler von Vermont veranstaltet wurde. Daraufhin wurden in Amerika verschiedene Distanzreitervereinigungen gegründet.
Noch mehr Popularität erlangte das Distanzreiten im Jahr 1955 in Kalifornien. Wendell T. Robie wollte unter Beweis stellen, dass Reiter und Pferd auch in der modernen Zeit noch in der Lage waren, dieselben anstrengenden Aktionen zu unternehmen wie die Vorfahren in früheren Zeiten. Gemeinsam mit einer Gruppe von Freunden brach Robie zu einem 160km (100 Meilen) langen Ritt auf, der Pferde und Reiter von Tahoe City (Nevada) über alte Bergwegspfade und Emigrantenwege von Squaw Valley über die Gebirgskette der Sierra Nevada bis nach Auburn (Kalifornien) führte.
Noch heute gilt dieser Distanzritt, der unter dem Namen Western States Trail Ride bekannt ist, als besonders wichtiger Wettkampf bzw. Championat (Tevis Cup). Wendell T. Robie hat den Western States Trail Ride insgesamt dreimal siegreich mit Arabern bestritten. Die besten Reiter bewältigen die 160km lange Strecke meist in etwa 12 Stunden. Der Sieger des Western States Trail Ride erhält den Tevis Cup. Der Tevis Cup trägt seinen Namen zum Gedenken an den Präsidenten der Wells Fargo Company. Die Ponyreiter der Wells Fargo Company waren im 19. Jahrhundert für ihren besonderen Mut und ihre ungeheure Ausdauer bekannt. Jeder Reiter, der binnen 24 Stunden das Ziel beim Western States Trail Ride erreicht, erhält als Erinnerung an den Distanzritt eine goldene oder silberne Gürtelschnalle, die das Bild eines Pony-Express-Reiters zeigt.
Die ersten Distanzritte über hundert Meilen (Hundertmeiler) wurden in England in den Jahren 1937 und 1938 durchgeführt.