Distanzreiten – Wettbewerbe

Die Sportart Distanzreiten wurde im Jahr 1982 von der FEI anerkannt. Die Distanzritte der heutigen Zeit werden auf festgelegten Strecken veranstaltet. Pferd und Reiter müssen dabei ihre Geschwindigkeit und ihre Ausdauer unter Beweis stellen. Es gibt verschiedene Wettbewerbe beim Distanzreiten, die sich anhand ihrer Länge unterscheiden.

Internationale Distanzritte
Bei internationalen Distanzritten beträgt die Dauer zwei bis drei Tage. Pro Tag legen Pferd und Reiter dabei etwa 80 bis 100 Kilometer zurück.

Championate
Championate im Distanzreiten sind nur auf einen Wettbewerbstag festgesetzt. Bei einem Championat müssen Pferd und Reiter gemeinsam Strecken von bis zu 160km bewältigen. Siegreiche Teilnehmer überwinden die Distanz beim Championat meist in circa zehn bis zwölf Stunden.

Hintergründe zum Ablauf von Wettbewerben im Distanzreiten

Jeder Distanzritt wird in verschiedene Teilstrecken, die jeweils circa eine Länge von 40 Kilometern haben, aufgesplittert. Am Ende jeder Teilstrecke erfolgt eine veterinärmedizinische Untersuchung des Pferdes. Der Tierarzt überprüft dabei, ob das Pferd Wunden oder Anzeichen von Überanstrengung aufweist. Wenn der Puls des Pferdes beim Check durch den Tierarzt über 64 Schläge in der Minute schlägt, wird das Pferd aus dem Wettbewerb genommen.

Bevor das Pferd vom Tierarzt untersucht wird, gibt es ein kleines Zeitfenster. Während dieser Zeit kann das so genannte Back-up-Team alles unternehmen, damit das Pferd bei der Untersuchung durch den Tierarzt gesund und fit ist. Der Distanzreiter ist sehr von seinem Team abhängig. Das Team verfolgt den gesamten Distanzritt, kümmert sich bei jedem Tierarzt-Stopp um Pferd und Reiter und hält notwendige Ersatzausrüstung bereit, falls beim Zaum- oder Sattelzeug oder bei der reiterlichen Ausrüstung ein Wechsel vorgenommen werden muss.

Für einen guten Distanzreiter sind Tempogefühl und die Fähigkeit zur genauen Bewertung des Zustandes seines Pferdes von größter Wichtigkeit, damit Pferd und Reiter den Distanzritt gesund und fit bewältigen können.

Wettbewerbe im Distanzreiten sind weltweit populär

Distanzreiten erfreut sich vor allem in Europa, den USA, Australien (Tom-Quilty-Rennen – Pendant zum amerikanischen Tevis Cup) und in Dubai einer großen Beliebtheit. In Dubai ist es zu sehr großen Teilen der Herrscherfamilie Maktoum zu verdanken, dass Rennsport und Distanzreiten eine hohe Popularität genießen. Auf ihr Bestreben hin wurde in Dubai das erste Distanzreiterzentrum der Vereinigten Arabischen Emirate erbaut.

Distanzritte sind nicht nur aufgrund der sportlichen Herausforderung sehr attraktiv, sondern auch wegen den reizvollen Landschaften, die während des Rittes durchquert werden. Zu den bekannten deutschen Distanzritten gehören der „Trabweg West“ (1.000km) und die „Raue Alb“.

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