Pferderennen: Handicaps
Um die Spannung bei den Pferderennen zu erhöhen und damit auch die langsameren Pferde gegen die schnelleren Pferde eine richtige Chance auf einen Sieg haben, gibt es das sogenannte Handicap (Ausgleich).
Handicap-Systeme gibt es für viele Pferderennen. Dabei kann es so sein, dass das beste Pferd als Handicap das schwerste Gewicht tragen muss. Im Falle von Ausgleichsrennen gibt es den sogenannten Ausgleicher, der für die Überwachung der Entwicklung jedes Rennpferdes verantwortlich ist und bestimmt, ob das Rennpferd ein schweres oder ein leichteres Gewicht zugewiesen bekommt. Dabei spielt die Leistung, die das Pferd vorher erbracht hat, eine wichtige Rolle.
In diesem Zusammenhang gibt es folgende Faustregel: Ein Kilo Gewichtsunterschied macht eine Pferdelänge im Ziel aus.
In der Theorie müsste jedes Ausgleichsrennen ein totes Rennen (Rennen ohne Sieger – mit allen Pferden gleichauf) zur Folge haben. Allerdings führt die jeweilige Tagesform der Rennpferde dann doch zu entscheidenden Unterschieden.
Da Rennpferde von Natur aus mit sehr unterschiedlichen Fähigkeiten ausgestattet sind und verschieden trainiert werden, wäre ohne ein Handicap-System die Wahrscheinlichkeit größer, dass immer dasselbe Pferd die Rennen gewinnt. Allerdings bedeutet dieses auch, dass die besten Pferde an einen Punkt kommen, wo sie aufgrund ihres Handicaps nicht mehr in der Lage sind, das Rennen zu gewinnen. Im Anschluss an einige verlorene Rennen, wird ihnen ein leichteres Handicap zugewiesen, womit ihre Siegchancen wieder steigen.
Die Ausgleicher erhalten außerdem zum Jahresende den Auftrag vom Direktorium für Vollblutzucht und Rennen, das sogenannte General-Ausgleichsgewicht (kurz: GAG) für jedes Pferd zu bestimmen.