Springreiter und Springpferde: Winkler und Halla
Der deutsche Springreiter Hans Günther Winkler hat zwischen 1956 und 1976 sechsmal an Olympia teilgenommen, wobei er fünf Goldmedaillen erreichen konnte. Zu seinen Pferden gehörte unter anderem die bekannte Stute Halla.
Die Stute Halla war in den 50er Jahren das Idol des deutschen Springsports. Zunächst wurde Halla bei Galopprennen eingesetzt, wechselte später zum Military (Vielseitigkeit) und landete dann schließlich bei Hans Günther Winkler. In den Jahren 1954 und 1955 gewann Winkler mit Halla die Weltmeisterschaft.
Im Jahr 1956 nahmen Winkler und Halla an den Olympischen Spielen in Stockholm teil, wo sich Winkler in der ersten Runde einen Muskelfaserriss in der Leiste zuzog und musste für den entscheidenden zweiten Durchgang starke Schmerzmittel nehmen, um überhaupt antreten zu können. Halla beendete den sehr anspruchsvollen zweiten Durchgang dennoch als einziges Pferd ohne Fehler, was Deutschland zwei Goldmedaillen (Einzel- und Mannschaftswertung) einbrachte. Aufgrund dieser Leistung wurde von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung festgelegt, dass der Name „Halla“ zukünftig nicht mehr für andere Pferde verwendet werden darf.
Halla stammte von einem Traber ab und glänzte optisch nicht gerade mit Attraktivität. Von Winkler wurde sie liebevoll als „die Ziege“ bezeichnet, was allerdings weniger mit ihrem Aussehen und mehr mit ihrem schwierigeren Charakter zusammenhing.