Sattelgurte

Im Wesentlichen kann bei den Sattelgurten zwischen Ledergurten, Stoffgurten und Nylongurten unterschieden werden. Daneben werden Sattelgurte jedoch auch noch aus anderen Synthetikarten hergestellt.

Sattelgurte aus Leder – Ledergurte

Zu den besten Sattelgurten gehören die Ledergurte, die in der Hauptsache in drei unterschiedlichen Ausführungen angeboten werden:

  • Dreifachgurt
    Zur Herstellung des Dreifachgurtes wird ein weiches Stück Leder dreifach gefaltet (daher auch der Name). Die Falzkante des Dreifachgurtes zeigt zum Pferdebug. Um den Dreifachgurt weich und geschmeidig zu halten, ist es empfehlenswert, ein mit Klauenöl getränktes Tuch zwischen die Falten zu legen. Beim Kauf eines Dreifachgurtes sollten Sie darauf achten, dass die Falzkante rund und weich ausgeführt ist. Bei einer scharfen Kante sind Scheuern und Wundstellen die Folge.
  • Balding-Gurt
    Beim Balding-Gurt ist der mittlere Abschnitt des Gurtes geflochten und in der Mitte zusammengenäht. Auf diese Weise fällt der Balding-Gurt im Ellenbogenbereich des Pferdes schmaler aus, was das Risiko von Scheuerstellen reduziert.
  • Atherstone-Gurt
    Der Atherstone-Gurt ähnelt dem Balding-Gurt. Er besteht aus einem einzigen Stück Leder in weicher Qualität, das zur Herstellung der Form gefaltet und zusammengenäht ist.

Sattelgurte aus Stoff – Stoffgurte

Stoffgurte werden in der Praxis nur selten verwendet, da man sie häufig waschen muss, damit sie nicht am Pferdekörper scheuern.

Renngurte werden oft aus Stoff hergestellt. Sie werden gemeinsam mit Deckengurten, die über dem Sattel angelegt werden und zusätzlichen Schutz vor Verrutschen bieten sollen, eingesetzt.

So genannte Lampwick-Gurte setzen sich aus einem Gewebeschlauch als Baumwolle und Wolle zusammen. Sie sind äußerst weich und eignen sich sehr gut für Pferde, die Probleme mit wunden Stellen haben. Bei der Verwendung eines Lampwick-Gurtes ist eine gute Pflege das A und O für die Zweckmäßigkeit des Sattelgurtes.

Sattelgurte aus Nylon – Nylongurte

Sattelgurte aus Nylon setzen sich aus mehreren Kordeln zusammen, die mithilfe eines Webbandes miteinander verknotet sind. Nylongurte müssen stets sauber gehalten werden, da sie ansonsten scheuern. Weiterhin kann sich Haut zwischen den einzelnen Kordeln einklemmen, was unangenehm für das Pferd ist.