Der Reitbegleithund

Wenn man sich seinen Hund als Begleiter beim Reiten wünscht bzw. den Einsatz eines Hundes als Reitbegleithund plant, sollte man sich vorab einige Dinge bewusst machen:

Der Hund gehört grundsätzlich immer zum Menschen. Er fühlt sich weder dem Pferd noch dem Stall zugehörig. Das Fluchttier Pferd und der dazugehörige Stall wird vom Hund als zu schützendes Gut seines Menschen angesehen, aber der Hund wird das Pferd nie als Bestandteil seines Rudels wahrnehmen und dementsprechend behandeln.

Damit Hunde und Pferde gut miteinander auskommen, ist eine Gewöhnung aneinander notwendig. Hunde müssen dabei lernen, dass sie die Pferde nicht fortwährend verbellen, da das empfindliche Gehör der Pferde unter dem Krach des Gebells leidet. Pferde müssen dabei begreifen, dass sie von Hunden nicht zu befürchten haben und dementsprechend nicht scheuen, wenn die Hunde teilweise hektisch umher springen. Vor allem hoch im Blut stehenden Pferden fällt dieses häufiger schwer.

Pferde dürfen weiterhin keine „Angst“ davor haben, den teilweise zu aufdringlichen Spielgefährten Hund auch mal auf Abstand zu halten, und der Hund muss lernen, dieses zu respektieren. Wenn das Pferd den ersten Huftritt gesetzt hat, weiß der Hund sofort, wo dieses die Grenzen zieht.

Um den Hund als Reitbegleithund mit auf einen Ausritt zu nehmen, sollte die Beziehung zwischen Hund und Pferd im Freilauf geklärt worden sein. Wenn Hund oder Pferd noch Angst vor dem anderen haben, ist ein harmonischer Ausritt zu Dritt nicht möglich.

Das Reiten mit Reitbegleithund sollte generell geübt sein. Hunde, die als Reitbegleithunde eingesetzt werden sollen, brauchen eine gute Grundausbildung und müssen absolut gehorsam sein, wenn sie beim Ausritt mitlaufen. Ansonsten können große Gefahren für Mensch und Tier entstehen. Dabei besteht für den Hund ein besonderes Risiko zum „Opfer“ eines engagierten Försters oder Jägers zu werden, wenn er sich von Pferd und Reiter entfernt. Es ist Jägern erlaubt, wildernde Hunde zu schießen und wenn sich der Hund beim Ausritt selbstständig macht und dann einem Jäger vor die Flinte läuft, kann es schnell passieren, dass dieser den Abzug drückt.

Für den Einsatz eines Hundes als Reitbegleithund bieten reitende Hundeausbilder spezielle Kurse an, wo das richtige Verhalten bei gemeinsamen Ausritten von Mensch, Pferd und Hund erlernt werden kann. Alternativ oder zusätzlich empfiehlt sich auch der Besuch einer Hundeschule mit dem Reitbegleithund, damit dieser die wichtigsten Kommandos im Rahmen einer Grundausbildung erlernt.