Pferde: Giftpflanzen

Hierzulande gibt es etwa 450 Giftpflanzen. Es kommen jedoch ständig weitere giftige Pflanzen aus exotischen Gefilden hinzu, die in unseren Gärten und Parks Einzug halten

Giftpflanzen „warnen“ normalerweise vor ihrer Giftigkeit, da sie meist einen bitteren Geschmack aufweisen oder einen spezifischen Geruch abgeben. Tiere wie Pferde erkennen diese Warnungen normalerweise und fressen die Giftpflanzen deshalb nicht. Viele Pferde haben jedoch ihre natürlichen Instinkte in Bezug auf Giftpflanzen verloren, so dass man sich nicht darauf verlassen kann, dass das Pferd schon „weiß“, was es fressen darf und was nicht.

Prinzipiell ist festzuhalten, dass Pferde, die auf guten Weiden untergebracht sind, nur sehr selten Giftpflanzen fressen. Dennoch sollten Weiden und Weideränder regelmäßig kontrolliert werden. In Abhängigkeit von der jeweiligen Spezies und dem Vorkommen der Giftpflanzen sollten diese entweder so abgezäunt werden, dass sie für die Pferde nicht zu erreichen sind oder komplett mit der Wurzel entfernt und anschließend verbrannt werden, um eine Ausbreitung und Schlimmeres zu vermeiden.

Der Einsatz von Unkrautvernichtungsmitteln sollte nur mit äußerster Vorsicht und nur als absolut letzte Maßnahme in Erwägung gezogen werden.

Denken Sie auch daran, dass Sie das Heu, das Sie an die Pferde verfüttern kontrollieren. Auch im Heu schleichen sich gelegentlich Giftpflanzen ein, die dem Pferd im getrockneten Zustand meist noch besser schmecken und oft auch noch eine deutlich giftigere Wirkung aufweisen.

Zusätzlich muss natürlich auch beim Ausreiten darauf geachtet werden, dass das Pferd unterwegs nicht an giftigen Pflanzen nascht. Das größte Risiko, dass ein Pferd Giftpflanzen zu sich nimmt, besteht nämlich auf Ausritten. Während sich die Pferde auf der Weide viel Zeit mit der Auswahl der Pflanzen, die sie fressen, lassen, nehmen sie beim Ausreiten, manchmal mit, was sie bekommen können. Da es oft auch für den Reiter sehr schwer ist, die einzelnen Pflanzen genau auseinander zu halten, ist es deshalb ratsam, das Pferd auf Ausritten gar nicht fressen zu lassen.

Wenn Ihr Pferd Giftpflanzen gefressen hat, sollten Sie sofort den Tierarzt rufen. Für eine schnelle und effektive Behandlung, ist es sehr hilfreich, wenn Sie Ihrem Tierarzt mitteilen können, welche Giftpflanze Ihr Pferd gefressen hat.

Übersicht Giftpflanzen A-Z

Diese kleine Liste der für das Pferd giftigen Pflanzen ist alphabetisch geordnet und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit:

  • Acker-Schachtelhalm – Equisetum arvense
  • Adlerfarn – Pteridium aquilinum
  • Adonisröschen – Adonis vernalis
  • Akazie
  • Aronstab – Arum maculatum
  • Bärlauch – Allium ursinum
  • Berberitze / auch: Sauerdorn – Berberis vulgaris
  • Besenginster
  • Bingelkraut
  • Blasenstrauch – Colutea arborescens
  • Blauregen / auch: Glyzine, Chinaflor – Wisteria sinensis
  • Buchsbaum – Buxus sempervirens
  • Buchweizen – Fagopyrum esculentum
  • Buschwindröschen – Anemone nemorosa
  • Butterblume
  • Christrose – Helleborus niger
  • Drachenwurz – Calla palustris
  • Eberesche / auch: Vogelbeere – Sorbus aucuparia
  • Efeu – Hedera helix
  • Eibe – Taxus baccata
  • Eiche – Quercus robur
    Eicheln / Eichellaub
  • Einbeere – Paris quadrifolia
  • Eisenhut (blauer) – Aconitum napellus
  • Engelstrompete / auch: Daturabaum – Brugmansia suaveolens
  • Essigbaum / auch: Hirschkolbensumach – Rhys typhina
  • Färberdistel
  • Faulbaum – Frangula alnus
  • Feuerbohne – Phaseolus coccineus
  • Fingerhut (roter) – Digitalis purpurea
  • Flachs
  • Fliegenpilz
  • Frühlings-Adonisröschen – Adonis vernalis
  • Gartenbohne – Phaseolus vulgaris
  • Garten-Tulpe – Tulpia gesneriana
  • Gefleckter Schierling – Conium maculatum
  • Gelber Fingerhut – Digitalis lutea
  • Gemeiner Bocksdorn / auch: Teufelszwirn – Lycium barbarum
  • Gemeines Greiskraut – Senecio vulgare
  • Gemeine Hundspetersilie – Aethusa cynapium
  • Gemeiner Schneeball – Viburnum opulus
  • Gewöhnlicher Goldregen – Laburnum anagyroides
  • Gewöhnliche Osterluzei – Aristolochia clematitis
  • Giftsumach
  • Gift-Wasserschierling – Cicuta virosa
  • Glockenbilsenkraut – Scopolia carniolica
  • Glockenblume
  • Goldhafer – Trisetum flavescens
  • Goldregen – Cytisus laburnum
  • Graukresse – Bertaroa incana
  • Großblütiger (blasser) Fingerhut – Digitalis grandiflora
  • Großes Schöllkraut – Chelidonium majus
  • Gundelrebe / auch: Gundermann – Glechoma hederacea
  • Hahnenfuß – Ranunculus sceleratus
  • Hanf – Cannabis sativa
  • Heckenkirsche – Lonicera species
  • Herbstzeitlose – Colchicum autumnale
  • Hirse – Sorghum vulgare
  • Holunder / Zwergholunder – Sambucus ebulus
  • Hornkraut
  • Hundszunge – Cynoglossum officinale
  • Hyazinthe
  • Iris / auch: Sumpf-Schwertlilie
  • Jakobs-Kreuzkraut – Senecio jacobaea
    auch: Greiskraut oder Jakobs-Greiskraut
  • Johanniskraut – Hypericum perforatum
  • Kartoffeln (grün – mit Blättern und Stängeln) – Solanum tuberosum
  • Kastorbohne
  • Kirschlorbeer – Prunus laurocerasus
  • Knallerbse / auch: Schneebeere, Knackbeere – Symphoricarpos albus
  • Koniferen
  • Kornrade – Agrostemma githago
  • Kreuzdorn
  • Larkspur – Consolida ambigua
  • Lein – Linum usitatissimum
  • Liguster / auch: Rainweide, Tintenbeere – Ligustrum vulgare
  • Lorbeer
  • Lupine
  • Magnolie
  • Märzenbecher – Leucojum vernum
  • Maiglöckchen – Convallaria majalis
  • Mistel / auch: Drudenfuß – Viscum album
  • Mohn
  • Nachtschatten – Solanum nigrum
  • Nachtschattengewächse
  • Narzisse (Zwiebeln) – Narcissus pseudonarcissus
  • Nieswurz
  • Oleander – Nerium oleander
  • Pfaffenhütchen / auch: Spindelbaum – Euonymus europaeis
  • Plantane – Plantago major
  • Platterbsen
  • Rhododendron – Rhododendron sp.
  • Riesen-Bärenklau / auch: Herkulesstaude – Heracleum mantegazzianum
  • Rittersporn – Consolida ambigua
  • Rizinus / auch: Wunderbaum, Christuspalme – Ricinus communis
  • Robinie (weiße) – Robinia pseudacacia
    auch: Scheinakazie oder Falsche Akazie
  • Rosmarinheide / auch: Lavendelheide – Andromeda polifolia
  • Rosskastanie – Aesculus hippocastanum
  • Rot-Ahorn – Acer rubrum
  • Rotbuche – Fagus sylvatica
  • Sadebaum – Juniperus sabina
  • Sauerampfer
  • Schmetterlingsblütler
  • Schneeglöckchen
  • Schöllkraut – Chelidonium majus
  • Schwarzer Nachtschatten
  • Schwarzes Bilsenkraut – Hyoscyamus niger
  • Seidelbast – Daphne mezereum
  • Sonnwendflockenblume
  • Spitzkiel – Oxytropis splendens
  • Stechapfel – Datura stramonium
  • Stechpalme – Ilex aquifolium
  • Steinklee
  • Sturmhut
  • Sumpfdotterblume – Caltha palustris
  • Sumpfporst – Ledum palustre
  • Sumpf-Schachtelhalm – Equisetum palustre
  • Tabak – Nicotina tabacum
  • Taumel-Weidelgras / auch: Taumel-Lolch, Schwindelhafer – Lolium temulentum
  • Thuja / auch: Lebensbaum – Thuja occidentalis
  • Tollkirsche (schwarze) / auch: Belladonna – Atropa bella-donna
  • Tomate
  • Wacholder
  • Waldrebe
  • Wasserrebendolde – Oenanthe aquatica
  • Wasserfenchel
  • Weiße Schwalbenwurz – Vincetoxicum hirundinaria
  • Weißer Germer – Veratrum album
  • Weißwurz
  • Wicke – Vicia sativa
  • Wiesensafran
  • Wolfsmilch – Euphorbia sp.
  • Wolliger Schneeball – Viburnum lantana
  • Wurmfarn – Dryopteris filix-mas
  • Zaunrübe
  • Zwiebel – Allium cepa