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Lahmen

Lahmen an sich ist keine Krankheit des Pferdes, sondern nur ein Symptom. Wenn die Ursache für das Lahmen geheilt wird, verschwindet auch die Lahmheit wieder. Generell werden bei der Lahmheit des Pferdes zwei Arten unterschieden: Bei der ersten Lahmheitsart zeigt das Pferd Schmerzen, wenn es ein Bein belastet – also beim Auffußen. Das Pferd schont das betroffene Bein, dadurch, dass es nur sehr kurz damit auftritt. Der Kopf des Pferdes reagiert darauf automatisch mit einer Aufwärtsbewegung. Wenn das Pferd das schmerzende Bein wieder entlastet, geht auch der Pferdekopf wieder zurück. Das Pferd „nickt“ in diesem Fall also auf das gesunde Bein. Wenn das Pferd derartig lahmt, so ist dieses ein Anzeichen dafür, dass die Ursache der Lahmheit im unteren Bereich des entsprechenden Beins zu suchen ist. Bei der zweiten Art der Lahmheit beendet das Pferd die Vorwärtsbewegung mit dem betroffenen Bein nicht vollständig, sondern setzt das schmerzende Bein schnell wieder ab. Die Schmerzen treten entsprechend auf, wenn das Pferd sein Bein nach vorne bewegen muss. Wenn das Pferd derartig lahmt, wird sich der Tierarzt zunächst den oberen Teil der betroffenen Gliedmaße anschauen und dort nach der Ursache für das Lahmen suchen. Eine solche Lahmheit kann beispielsweise durch eine Schulterverrenkung ausgelöst werden.