Pferdefutter: Raufutter, Kraftfutter und Saftfutter

Das Pferdefutter wird in drei verschiedene Kategorien eingeteilt: Raufutter, Kraftfutter und Saftfutter. Bei der Fütterung werden diese drei Futterarten zu einer ausgewogenen Mischung miteinander kombiniert

Getrocknetes Gras und getrocknete Getreidehalme in Form von Heu und Stroh bilden das Raufutter. Im Raufutter sind neben Kohlenhydraten, Eiweiß, Vitaminen und Mineralstoffen auch notwendige Ballaststoffe enthalten. Raufutter eignet sich ideal, um den Verdauungstrakt mit dem langen Darmsystem des Pferdes in Gang und damit gesund zu halten.

Zum Kraftfutter gehören  Getreidesorten wie Gerste, Mais oder Hafer. Kraftfutter für Pferde wird in vielen Varianten angeboten. So gibt es Kraftfutter-Pellets, die aus zerkleinerten und gepressten Futterteilen bestehen. Außerdem gibt es eine breite Palette an verschiedenen Müsli, wobei unterschiedliche Getreidesorten miteinander vermischt werden. In den Müsli werden die Getreidekörner teilweise in ihrer ursprünglichen Form, teilweise aber auch in Form von Flocken, gequetscht oder geschrotet beigemengt. Kraftfutter- und Müsli-Mischungen gibt es für die unterschiedlichen Einsatzgebiete. So benötigen Sportpferde, die im täglichen Training stehen, eine energiereichere Kost als Freizeitpferde, die den halben Tag auf der Weide verbringen. Die empfohlene Futtermenge variiert und ist in der Regel auf den Futtersäcken bzw. auf Begleitbroschüren des Futtermittelherstellers angegeben. Das Getreide im Kraftfutter liefert dem Pferdekörper neben Mineralstoffen und Vitaminen, etwas Fett und viel Eiweiß, das zum Muskelaufbau benötigt wird.

Alles, was (noch) saftig an das Pferd verfüttert wird, zählt zum  Saftfutter. Dazu gehören beispielsweise Gras, Bananen, Karotten, Rüben, Rote Beete, Äpfel, Silage oder eingeweichte Zuckerrübenschnitzel. Das Saftfutter sorgt für Feuchtigkeit im Verdauungstrakt des Pferdes, es liefert neben Vitaminen und Mineralstoffen vor allem Kohlenhydrate.

Die ausreichende Mineralstoffversorgung des Pferdes sollte sichergestellt werden. Wenn Kraftfutter gefüttert wird, gibt das Etikett am Futtersack Aufschluss über die darin enthaltenen Mineralstoffe. Bei einer reinen Fütterung mit Raufutter müssen auf jeden Fall Mineralstoffe und Vitamine zugefüttert werden. Dazu stehen im Handel geeignete Zusatz- und Ergänzungsfutter zur Auswahl. Die Anbringung eines Lecksteines mit Mineralien in der Box oder im Offenstall ist sinnvoll, eignet sich aber nicht, um eine ausreichende Versorgung des Pferdes mit Mineralstoffen zu gewährleisten. Nicht alle Pferde lecken gerne an diesen  Lecksteinen und es lässt sich auch nicht feststellen, wie viele Mineralstoffe das Pferd täglich darüber aufnimmt, selbst wenn es regelmäßig am Stein leckt.

Die Gesamtfuttermenge des Pferdes sollte über den Tag verteilt in mehreren kleinen Portionen verfüttert werden. Zudem muss darauf geachtet werden, dass dem Pferd zu jederzeit frisches Wasser zur Verfügung steht. Ein Pferd trinkt in Abhängigkeit von seiner Größe und den klimatischen Bedingungen etwa zwanzig bis vierzig Liter pro Tag.

Neben der Unterteilung in Raufutter, Saftfutter und Kraftfutter, werden die Futtermittel für das Pferd auch in nur zwei Kategorien aufgeteilt:

 Strukturstoffe
 Kraftfutter

Leckerbissen für Pferde

Um Pferde zu belohnen wird oft auf Leckerlis aus dem Handel zurückgegriffen. Aber auch getrocknetes Brot oder Saftfutter wie Äpfel oder Möhren eignen sich zur Belohnung. Beim Brot muss unbedingt darauf geachtet werden, dass dieses absolut trocken und schimmelfrei ist. Zur Sammlung empfiehlt sich ein Stoffbeutel oder ein Sieb, die an warmer und trockener Stelle aufbewahrt werden.

Pferde Leckerli können auch ganz einfach selber gebacken werden. Passende Rezepte finden Sie auf Pferdchen.org…